HCL Domino v12 mit Backup und Restore

Ein Blick auf die Beta 3
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HCL Domino v12 wird erstmals eine Backup- und Restore-Funktion mitbringen. Werfen Sie mit uns einen ersten Blick auf die Beta-3-Version.

HCL Domino

Die neue Backup- und Restore-Funktion in HCL Domino v12 bietet endlich eine in Domino integrierte Lösung an. Durch sie ist es möglich, auf spezialisierte Backup-Agenten zu verzichten. Einige Anbieter von Backup-Lösungen haben leider ihre Domino-Agenten aus dem Programm genommen (z.B. zuletzt BackupExec). Wer eine solche Backup-Software eingesetzt hat, erhält jetzt mit HCL Domino 12 eine tolle Alternative zu den bisherigen Backup-Agenten von Drittanbietern.

Wie funktioniert das neue Backup und Restore in Domino 12?

  • Eine Notes-Datenbank steuert die Backups und Restores und verwaltet das Inventar der gesicherten Datenbestände
  • Die Sicherungen werden durch zwei neue Server Tasks - Backup und Restore - gesteuert
  • Es können alle Notes-Datenbanken und Transaktions-Protokolldateien gesichert werden
  • Es werden Full Backups, Incremental Backups, Snapshot Backups (sofern vom OS unterstützt) und Transaction-Log-Backups unterstützt
  • Das Sicherungsziel ist zunächst immer ein File System. Dieses kann dann (optional) mit normalen Fileserver-Backups weiterverarbeitet werden. Alternativ lässt sich auch als Backup-Ziel eine Storage mit Deduplication auf Blockebene verwenden, um den Platzbedarf mehrerer Generationen von Backup-Sets zu minimieren.

Die Backend-Backup-Systeme, z.B. Veam oder Cohesity, können automatisch über Pre- und Post-Backup-Skripte angesteuert werden. Daniel Nashed, der das neue Domino-Backup entwickelt und HCL zur Verfügung gestellt hat, hat hierzu auf seinem Blog ein Beispiel für Borg-Backup bereitgestellt.

Wer andere Backends ansteuern möchte, kann von Daniel passende Backup-Skripte erhalten oder entwickeln lassen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Daniel für diesen großartigen Beitrag zu Domino 12 bedanken. Er hat aber nicht nur die neue Backup-Funktion für Domino 12 entwickelt, sondern war auch maßgeblich verantwortlich für den neuen Zertifikatsmanager in Domino. (Dazu wird an dieser Stelle auch noch ein Blog-Beitrag folgen.)

Besondere Features des neuen Backups

Die Sicherung von Notes-Datenbanken und Transaction-Logs ist auch für andere Backup-Agenten kein Problem. Das neue Backup/Restore von Domino 12 wird aber mehr können:

  • Es kann automatisch fehlende DAOS-Objekte restoren (über entsprechende Skripte)
  • Es kann Point-in-Time-Restores durchführen
  • Es kann sogar – was kein anderes System kann – gelöschte Dokumente und Ordner direkt in die produktive Datenbank wiederherstellen.

An der Restore-Funktion für gelöschte Dokumente und Ordner bin ich nicht ganz unschuldig. Schon 2016 habe ich auf Rudi Knegts AdminCamp (https://admincamp.de) einen Vortrag darüber gehalten, wie sich solche gelöschten Dokumente und Ordner mit den Bordmitteln von Notes und Domino wiederherstellen lassen - ganz ohne Copy/Paste. Ja, das geht! Ich bin im Jahr darauf mit Daniel zu dem Thema ins Gespräch gekommen, habe ihm mein Verfahren erläutert, und er war so begeistert davon, dass er es gleich in sein NshBackup-Tool eingebaut hat. Aus diesem entwickelte er dann das Backup für Domino 12. Aus meiner Praxis weiß ich, dass 80 Prozent aller Restores erforderlich werden, weil ein Anwender sich versehentlich einen Ordner in seiner Mailbox gelöscht hat. Die Gründe dafür sind vielfältig, hauptsächlich liegt es aber an Altlasten aus früheren Notes-Versionen vor Version 9.0.1, bei denen es zu ungültigen Ordnerstrukturen kommen konnte. Dazu gibt es mehr in einem späteren Artikel.

Was das Domino 12 Backup nicht kann

Das Domino 12 Backup sichert nur Notes-Datenbanken und Transaktionsprotokolle. Ein File-Server-Backup muss sich dann um die Sicherung folgender Elemente kümmern:

  • Betriebssystem-Dateien
  • Domino Programmverzeichnis, oder zumindest die Einstellungen der JVM (jvm.properties, jvm-security, cacerts) und die notes.ini
  • Falls Sametime installiert ist: Sametime.ini, Sametime policies und das Verzeichnis des Sametime Proxys und der MondoDB
  • DAOS-Dateien (*.nlo)
  • Domino Web-Server Content, also alles unterhalb von <data>\domino
  • Keyring-Files (*.kyr, *.sth)
  • Traveler-Dateien in <data>\traveler

Known Issues des Domino Backups in der Beta 3

  • Aktuell liefert der Backup-Job noch einen Fehler zurück, wenn bei einem inkrementellen Backup oder Transaction-Log Backup keine Daten zu sichern sind, weil es noch keine veränderten Daten gab. Der Fehler wurde bereits in der finalen Version behoben.
  • Es gibt in der Beta 3 noch ein Performance-Problem bei großen Datenmengen, das aber ebenfalls schon für die finale Version korrigiert wurde
  • Die Beschreibung der Backup- und Restore-Funktion in der Beta 3 Doku ist leider noch unvollständig

Fazit: Mit Domino 12 erwartet uns ein leistungsfähiges und leicht zu bedienendes Backup-System, welches die Arbeit für Administratoren stark vereinfachen wird.

Ihre Ansprechpartner

Anneliese Wasserer-Foerg
Sales ConsultantTIMETOACTKontakt
Wolfgang Meixner
GeschäftsstellenleiterTIMETOACTKontakt

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