Immergrüne Teams Online Meetings

Neue Funktionen in Microsoft Teams aus Q1
Mann in Videokonferenz am Laptop

Evergreen ist ein Begriff, den die Cloud geprägt hat - damit ist gemeint, neue Funktionen kommen laufend hinzu sobald sie fertig sind und nicht erst durch ein Update irgendwann in der Zukunft. Kein Produkt in der Microsoft-Cloud macht davon so stark Gebrauch wie Microsoft Teams. Gestern noch fragten sich die Anwender, warum es keinen Warteraum wie in Skype gibt oder warum nicht alle Videobilder der Teilnehmer sichtbar sind - heute sind diese Funktionen schon da. Zumindest da, wo sie ausgerollt wurden. Nicht alle Änderungen erreichen alle Kunden gleichzeitig - und dieser Artikel ist ja brandneu. Genau wie die Funktionen in Teams.

Laufend neue Funktionen in Teams

Beginnen wir bei den Änderungen ab Februar 2021: Teams hat eine "Ende des Meetings"-Anzeige bekommen. Fünf Minuten vor Ende erhalten alle Teilnehmer eine Benachrichtigung zum baldigen Ende. Ein guter Ansatz, denn die Teilnehmer sollen ja auch Zeiten einhalten. Wünschenswert wäre sogar eine Uhr, die sich für alle einblenden läßt. Natürlich dürfen die Teilnehmer technisch gesehen weiterhin überziehen, Teams wirft niemanden aus den Meetings - der Organisator kann dies hingegen tun. Ein Organisator kann entscheiden, das Meeting zu verlassen oder es für alle zu beenden.

Live-Reaktionen nennt Microsoft die Funktion, mit der Teilnehmer jetzt digital die "Hand heben" können. Darauf haben tatsächlich viele gewartet und das Team kann sich damit wunderbar abstimmen und sich zu Wort melden. Die Funktion "Hand heben" ist jetzt um eine Reihe weiterer Funktionen wie "Daumen hoch" oder "Beifall" erweitert worden - und die Reaktionen sind direkt auf der Übertragung sichtbar, nicht nur auf der Teilnehmerliste. Was auf den ersten Blick wie Spielerei aussieht, lässt sich aber wunderbar für die Moderation von Meetings nutzen.

Interaktionen sind sehr wichtig in Online-Meetings, damit nicht alle Teilnehmer gelangweilt "Candy Crush" spielen, sondern voll dabei bleiben. Daher wurde in Teams jetzt der "PowerPoint Live"-Modus eingeführt. Wer bisher sowohl Teilnehmerliste für die erhobenen Hände sowie auch den Chat im Blick haben wollte, musste tricksen und den Chat im Teams Client mitlesen, während in der Online-Konferenz die Teilnehmerliste geöffnet war - zudem war der Powerpoint Presenter Modus nicht verfügbar oder auf einem anderen Bildschirm - jetzt gibt es alles integriert. Der "Powerpoint Live"-Modus erlaubt dem Präsentator sowohl die Videobilder, die Präsentationsvorschau wie auch die digitalen Reaktionen im Chat oder "Hand heben" im Blick zu halten. Darauf haben viele gewartet, vor allem wenn es eher um Webinare als um Meetings ging. Ebenso ist eine Funktion noch für März angekündigt, die Folieninhalte in Powerpoint automatisiert übersetzen kann - so kann ein Kollege zu mehrsprachigen Teilnehmern gleichzeitig präsentieren.

Live-Reaktionen in Teams. Quelle: Microsoft
Der PowerPoint Live-Modus. Quelle: Microsoft
Live-Reaktionen in Teams. Quelle: MicrosoftDer PowerPoint Live-Modus. Quelle: Microsoft

Optimierte Videoansichten mit dem View Switcher

Last but not least - darauf haben wirklich alle gewartet. Die Videoansicht in Teams hatte seine Tücken.  Zwar waren der aktuelle und die letzten Sprecher im Videobild zu sehen, später ließen sich definierte Videobilder "pinnen" oder sich ins "Spotlight" für alle setzen (beides führt dazu, ein Bild im großen Bereich zu sehen), aber so richtig wurde niemand daraus schlau, wen man als live-Bild oder nur als Icon sehen konnte. Es gab ein paar Aufhübschungen, so waren irgendwann statt neun Bilder gleichzeitig 12 Bilder zu sehen. Dann kam der "Together Modus", in dem konnten sich beispielsweise die Teilnehmern in einen Studiensaal begeben - aber nur, wenn es nicht zu viele waren - und dann gab es die "Große Galerie" zum umschalten. Alles nicht wirklich befriedigend, so dass viele mit einem Wechsel reagierten. Jetzt hat Microsoft mit dem "View Switcher" nachgelegt.

Der View Switcher steuert Video Präferenzen
Der View Switcher steuert Video Präferenzen

Der View Switcher erlaubt es zu steuern, welche Videos Präferenz haben sollen und wo sie zu sehen sind. So ist eine bessere und individuelle Aufteilung zwischen Inhalten und Videobildern und ebenfalls eine Gallerie mit 49 Bildern plus eigenes und gepinnte Bilder möglich. So werden die Teams Online Meetings langsam erwachsen. Das Manko bisher: Die Microsoft Cloud rechnet die Videobilder auf 480p herunter. Das wäre akzeptabel für den Moderator, um die Reaktionen der Teilnehmer zu erfassen - aber nicht für das Bild des Moderators (Präsentators) zu den Teilnehmern. So lässt sich dann nämlich Software wie ManyCam nicht einsetzen, damit der Moderator sein Bild gleichzeitig im Kamera-Stream zu den Teilnehmern bringen kann, dort kommt mit dieser Auflösung nichts lesbares an. Hier steht noch eine Nachbesserung auf der Wunschliste.

 

Warnung vor einem Downscaling
Wechsel zwischen verschiedenen Accounts
Warnung vor einem DownscalingWechsel zwischen verschiedenen Accounts

Eine letzte Funktion, die noch erwähnt werden soll - was in den Apps schon lange funktioniert hat, geht jetzt auch im Teams Client für Windows. Es lässt sich jetzt zwischen verschiedenen Accounts wechseln, wenn beispielsweise eine Person bei einem Auftraggeber mit eigenem Account registriert ist und dort nicht als eingeschränkter "Gast" fungieren möchte, Ausloggen und Einloggen fällt damit endlich weg. 

Alles in allem tolle Neuerungen, eine gute Roadmap und immer wieder ein gutes Beispiel für den Wert von "Evergreen". In herkömmlichen Rollouts mussten Benutzer nach Erscheinen der Funktion teilweise noch Monate - oder gar Jahre - darauf warten.  Ein letzter dringlicher Wunsch an Teams ist, einen definierten Ausschnitt auf dem Bildschirm teilen zu können (statt den ganzen Bildschirm oder eine bestimmte Anwendung). Was sind Ihre Wünsche an Microsoft und Teams? Lassen Sie es uns wissen!

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Ralph Siepmann
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